An einem Dienstag mit Lena Harsdorf

Ihr Lieben, 


mein Tag beginnt um 05.30 Uhr. Jetzt habe ich 40 Minuten Zeit für die „Morgenroutine“ und für das Frühstück. Um 06.10 Uhr sitze ich mit meinem Vater im Auto in Richtung Dümmer, denn von dort fährt erst mein Bus nach Schwerin, eine bessere Verbindung gibt es leider nicht.


Meine anschließende Busfahrt dauert ca. 25 Minuten. An der Schule warte ich dann noch eine weitere halbe Stunde bis der Unterricht beginnt. Am Dienstag habe ich acht Schulstunden.Wenn ich dann um 15 Uhr Schluss habe, bin ich meistens ziemlich müde und k.o., aber ich habe dann nur eine knappe Stunde Zeit für Hausaufgaben und Lernen.


Das erledige ich in unserer Umkleidekabine in der Halle, wo auch die anderen Mädchen, mit denen ich trainiere, ihre Aufgaben erledigen. Um 16 Uhr beginnt dann mein Training. Am Dienstag habe ich nur zusammen mit Mädchen der 6. bis 12. Klasse Training und auch nur einmal am Tag.


Das ist meistens anders, ich trainiere  zweimal pro Woche in einer reinen Mädchengruppe, sonst sind wir gemischte Gruppen. Mittwochs und Freitags haben wir auch vormittags Training. Mein Training endet heute um 17.30 Uhr, jetzt heißt es Beeilung. Die Eltern von zwei Schwestern, mit denen ich trainiere, können mich bis nach Dümmer mitnehmen, dort wartet meine Mutter auf mich.



Auf der Autofahrt von Dümmer nach Wittenburg esse ich mein Abendbrot. In Wittenburg angekommen nehmen wir dann noch Manja und Katharina mit. Wir wechseln uns ab mit dem Fahren. Auf der Fahrt nach Hagenow müssen wir uns beeilen, machmal schaffen wir es nicht pünklich zum Training, aber zum Glück ist das nur selten der Fall. Jetzt kommt für mich der Teil des Tages, wo ich ein bisschen abschalten kann, man muss sich auf die Musik und die Choreografien konzentrieren und vergisst dabei alles um sich herum.

 

Auch beim Lachen mit den anderen Tanzmädchen löst sich die Spannung des Tages. Unser Training geht meistens bis 20 Uhr, bis ich dann zu Hause bin, ist es halb neun. Jetzt packe ich noch schnell meine Sachen für den nächsten Tag und mache mich fertig. Halb zehn falle ich dann erschöpft, aber glücklich ins Bett.

 

Meine Tage sind meistens sehr anstrengend, und es ist auch nicht immer ganz leicht, Sport und Schule unter einen Hut zu bekommen, aber dennoch bereue ich nicht, diesen Weg gegangen zu sein und werde ihn weiterhin gehen.

 

Ich brauche dieses Pensum auch irgendwie, denn kaum habe ich mal eine Woche frei von allem werde ich hibbelig. Ich höre auch oft „und dann machst du immer noch Tanzen? Oh Gott!“ Dann lächle ich einfach und sage: „Ja, und es macht mir sehr viel Spaß.“ Und das tut es, auch wenn manchmal Judo- Wettkämpfe und Tanzauftritte an einem Tag liegen oder wenn mein Judotrainer sagt: „Lena, hör jetzt auf die Füße zu strecken!“ 

 

Ein großes Dankeschön gilt auch meinen Eltern, die mir dieses Leben erst durch ihre Aufopferungen ermöglichen. Und auch Jana Horn danke ich dafür, dass sie Verständnis dafür hat, wenn ich manchmal Auftritte oder Proben absagen muss, weil ich ein Judo-Event habe. Ich persönlich finde Judo und Tanzen ist eine gute Kombination, und ich versuche so lange es mir möglich ist, beides weiterhin zu betreiben.

 

Meine bisher größten Erfolge:

                                                 4x Vizelandesmeisterin 

                                                 2x 3.Platz bei den Nordostdeutschen Meisterschaften

                                                 4.Platz mit der Mannschaft beim Bundeswettkampf „Jugend trainiert

                                                 für Olympia“

                                                 2.Platz bei den „Baltic Sea Youth Games“ in Russland (2013)

                                                 2x 3.Platz und 1x 1.Platz beim „Internationalen Gallus Tunier“ in

                                                 der Schweiz (2013-20015)

 

Liebe Grüße

 

Eure Lena

 

 


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